GameUp boostet sich zum A1 Rocket League Champion
Von Turnieren zur Liga
Das Recht des Stärkeren
Am Ende der Gruppenphase stand GameUp alleine an der Spitze mit einem sagenhaften 21-3 Rekord – das Team hat gegen keinen einzigen Gegner den Kürzeren gezogen. Den zweiten Bye ins Semifinale konnte sich Austrian Force sichern. Dicht auf den Fersen war auch plan-B esports, die auf dem Rücken von FabiDerKrosse sich zu einem ernstzunehmenden Gegner gemausert haben.
In den Playoffs waren es dann immer kleine, aber entscheidende Vorteile, die den Favoritenteams zu zumindest am Papier einseitigen Ergebnissen geführt haben. Beide Viertelfinale endeten in einem 3-0. Ebenso das Halbfinale zwischen Austrian Force und plan-B. Nur GameUp gab ein einzelnes Spiel an Decamp ab, an der Favoritenposition gab es jedoch nichts zu rütteln.
Eine genutzte Chance
Das Finale stand für GameUp unter keinem guten Stern. Nach einer Niederlage war die Stimmung im Team gedrückt, das wäre die Chance gewesen für Austrian Force. Doch GameUp konnte sich zusammennehmen und noch einmal zeigen, warum sie das ungeschlagene Team des A1 Fall Splits sind.
Nach einem schnellen ersten Spiel, das sich GameUp sicherte, zeigte Austrian Force im zweiten Spiel Kampfgeist. Nach einem 0-2 Rückstand konnte das Trio eine Overtime erzwingen. Beide Teams waren hochkonzentriert und suchten nach der kleinen Öffnung zum Sieg. Nach 3:24 in Overtime wurde AF schließlich unachtsam und Zeddo versenkte zum 2-0. Im dritten und letzten Spiel fiel in der ersten Hälfte des Spiels kein einziges Tor, nur damit Zeddo dann das erste Tor schoss. Austrian Force konnte dem Druck nicht standhalten und Alex161 versetzte dem Set mit einem Tor in letzten Sekunde den Gnadenschuss. GameUp sichert sich mit dieser Machtperformance dadurch den Titel. Wir gratulieren zu einem verdienten Sieg!
Scream & Zeddo im Interview
Nach dem Sieg im Grand Final haben wir die Back-to-Back-Finalisten und frischgebackenen Champions Dejan „Scream“ Ljubičić und Florian „Zeddo“ Rahden zum Interview getroffen. Wir haben sie gefragt, was ihre Formel für den Sieg ist und wie sie sich nach einem langen, zermürdenden Tag Rocket League noch einmal aufraffen konnten.
Scream: Das war schon nicht leicht. Die Stimmung im Team war – zumindest am Anfang – etwas gedrückt. Aber wir haben uns gut gefasst, denke ich.
Zeddo: Auch wenn es nicht ideal ist, da muss man einfach professionell sein und drüber stehen. Es war ja immerhin auch live, da muss man eben eine gute Figur machen. Außerdem waren wir durch den langen Tag schon sehr gut eingespielt.
Scream: Mir hat ein Bekannter geschrieben, dass er mich live im Fernsehen mit verfolgt. Sowas ist dann natürlich ein ziemlicher Ansporn, gutes Rocket League abzuliefern.
Zeddo: Das waren ganz andere Voraussetzungen. Nachdem VENC nicht mehr dabei war fehlt das starke Roster auf internationalem Niveau, das uns wirklich herausfordern kann. Damals haben wir auch mit Schista gespielt, der war ein Stand-In, wodurch wir als Team weniger Erfahrung hatten. Diesmal hatten wir Alex161 als fixen Bestandteil im Team. Dadurch waren wir sowohl individuell als auch als Team insgesamt stärker.
Scream: Würde ich so unterschreiben. Rein am Papier waren wir wahrscheinlich das beste Trio der Liga. Ich glaub, unsere Klasse haben wir vor allem Finale dann bewiesen.
Zeddo: Puh, das ist echt schwer einzuschätzen. Ich würd sagen Alex war der wichtigste Spieler, auch wenn wir alle drei am Feld performt haben. Aber Alex hat das Team nach RLCS zusammengehalten, er hat gute Calls gemacht und konstant durchperformt. Wir waren im Finale sehr locker und haben versucht, es sauber herunterzuspielen. Ich schreib das mal Alex zu.
Scream: Meine Wahl fällt auf Zeddo. Zeddo hat grundsolide gespielt und viele wichtige Tore gemacht. Wir haben gewusst, wir haben das in der Tasche, wenn wir das locker runterspielen und wenige Fehler machen. Das hat man in Game 2 und Game 3 glaube ich gut gesehen.
Scream: Wenn es sich ergibt, wäre ich für nächste Saison sehr gerne wieder am Start. Das Finale hat sehr viel Spaß gemacht und ich denke, wir könnten es wieder dorthin schaffen.
Zeddo: Kann mir schon vorstellen, wieder A1 Liga zu spielen. Das kommt natürlich darauf an, wie es international und mit dem Team weitergeht. Ich würde mich freuen, nächste Saison wieder zu spielen und hoffentlich auch mal offline. Mit den eigenen Teammates vor Ort zu sein wäre schon verdammt nice.
Scream: Echt schade, dass 2020 nichts offline stattfinden kann. Ich hab mir unser Match später nochmal angeschaut und die Kulisse ist echt geil gewesen! Wär schon cool, das Ganze vor Ort mitzuerleben. Ich seh mich schon nächste Saison im Gasometer. (lacht)