Fit4eSports – Steffi & Felix von Digital Fitness im Interview

Wer im eSports Karriere machen möchte, benötigt nur gute Koordination und Reaktionsfähigkeit? Gamer sind übergewichtig, ungepflegt und unsportlich? Klischees dominieren nach wie vor die eSports Szene, dabei sind Athleten im eSports gar nicht mehr so weit von professionellen Sportlern entfernt. Es ist kein großes Geheimnis, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind essentiell für einen gesunden und fitten Lebensstil, so auch im eSports. Kein Wunder das immer mehr Organisationen neben, dem fachlichen Coach auch eigene Fitnesstrainer oder sogar eigene Köche einstellt.

Wie wichtig dieses Thema bei heimischen Organisationen aktuell ist, zeigt FC Red Bull Salzburg. Als erster Fußballverein Österreichs und internationaler Vorreiter führte der Club einen vollständigen Medical Check bei ihren eSports-Athleten durch. Diese Tests werden normalerweise für die Spieler des Clubs benutzt um die individuelle Fitness und Leistung zu bestimmen.

“E-Sport Fitness”- Training im eSports

Steffi (Stefanie Knoll) und Felix (Felix Wachholz) kennt ihr sicher noch von unserer A1now.tv Serie „Fit4eSports“. Die beiden Sportwissenschaftler beschäftigen sich bereits längerer Zeit mit der Thema Fitness & eSports und entwickeln individuelle Trainingspläne, die speziell auf die Bedürfnisse von eSportlern und Gamern zugeschnitten sind. Durch regelmäßiges Training kann die Performance verbessert werden und auch das Verletzungsrisiko von Gamern reduziert werden. In ihrem neuen Buch „E-Sports Fitness“ präsentieren sie die Ergebnisse ihrer Erfahrungen und Arbeit mit Sportlern und Gamern. Wir haben die beiden zum Interview getroffen und mit ihnen über Home-Workouts, eSports Trainingspläne und ihr neues Buch gesprochen.

Wie seid ihr zum eSport gekommen?

Als HobbygamerIn hat uns das „Zocken“ und auch die Entwicklung des E-Sport schon immer begleitet. Als SportwissenschaftlerIn wollten wir dann mal wissen, wie die Jungs und Mädels im eSport trainieren und waren überrascht, dass es hier noch kein zielgerichtetes und ganzheitliches Training gibt und so ist die Idee geboren. Wir haben dann ein erstes Trainingskonzept entwickelt und standen im regen Austausch mit eSportlernInnen um ständig zu adaptieren und so entstand dann schlussendlich das Konzept für Digital Fitness.

Warum ist Sport/körperliche Bewegung auch für eSportler wichtig?

Zum einen natürlich, um gesund und verletzungsfrei zu bleiben. Präventive Arbeit ist zwar vorerst etwas mühsam, da man den unmittelbaren Erfolg nicht sieht. Sie ist aber definitiv in Summe weniger aufwändig und vor allem gesünder und effizienter als die rein rehabilitative Herangehensweise. Erst aktiv zu werden, wenn Verletzungen oder Überlastungserscheinungen durch bspw. durch zu langes Sitzen, etc. bereits auftauchen, macht definitiv weniger Sinn.

Neben der sehr wichtigen präventiven Arbeit bringt körperliche Bewegung aber auch den Vorteil mit sich, dass die Konzentration besser aufrechterhalten werden kann. Grundsätzlich kann durch Bewegung die kognitive Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Das konnte bereits mehrfach und in unterschiedlichsten Kontexten klar bestätigt worden.

Trainiert ein/e eSportlerIn dann auch noch gezielt bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten, wirkt sich das sportliche Training zudem positiv auf Bereiche wie die Reaktionsfähigkeit, die Hand-Augen-Koordination oder die Schnelligkeit aus. All diese im E-Sport relevanten Fähigkeiten und Fertigkeiten sollten aus unserer Sicht auch Out-Game spezifisch trainiert werden, sofern eine Leistungssteigerung das Ziel ist.

Wie oft pro Woche sollte ich als eSportler trainieren?

Bewegung und kurze Trainingseinheiten zwischen den Games sollten zur Gewohnheit werden (Tipp: beim Warten in der Lobby, oder zwischen zwei Games in der Weekend League einfach mal kurz aufstehen und auf der Stelle laufen) und täglich durchgeführt werden. Intensivere Trainingseinheiten, die ein ganz konkretes Ziel verfolgen, sollten zumindest 2-3 mal die Woche forciert werden.

Wichtig für eSportlerInnen und GamerInnen ist es allerdings, dass das körperliche Training zur Routine wird und es zu einer guten Gaming-Session einfach dazugehört. Wichtig ist auch, dass es eine von innen kommende (intrinsische) Motivation gibt, da es sonst sehr schwer ist, eine solche angesprochene Routine zu erzeugen.

Wo sind für euch die Gemeinsamkeiten zwischen eSport und Sport?

Das Beherrschen von sportmotorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten wird sowohl im traditionellen als auch im elektronischen Sport in Perfektion gefordert. Zwar sind Bewegungen im eSport oft sehr kleinräumig, aber sie sind da und müssen mit extrem hohen Geschwindigkeiten, äußerster Präzision und häufig unter Stress ausgeführt werden. Zudem wird in diesen beiden Arten des Sports ein Ziel verfolgt und es gibt ein Messen mit MitstreiterInnen, was oftmals in einem Wettkampf ausgetragen wird. Nebeneffekte wie das Entstehen von Communities und Interessensgemeinschaften können aber ebenso als Parallelen gesehen werden. Uns ist im übrigen egal, ob E-Sport als Sport gesehen wird oder nicht. Wichtig ist, dass der eSport von den positiven Eigenschaften des traditionellen Sports profitiert.

Ihr habt ja auch viel Kontakt zu eSportlern und Gamern – welche realen Sportarten werden denn bevorzugt?

Die „Klassiker“ sind wahrscheinlich ab und an Laufen zu gehen oder im Fitnesscenter zu trainieren, was tatsächlich ein Großteil auch regelmäßig macht. Sportarten wie Badminton und Tischtennis werden uns auch immer wieder berichtet. Vorteil dieser Sportarten ist die Förderung der Hand-Augen-Koordination, die wie erwähnt auch im E-Sport und Gaming eine große Rolle spielen.

Reaktionsschnelligkeit, Koordination und Koordination können besonders gut trainiert werden – wo seht ihr den größten Hebel für eSportler?

Ganz klar in einer breit aufgestellten Fähigkeitspalette im koordinativen Bereich. Soll heißen, dass eSportlerInnen in allen koordinativen Fähigkeitsbereichen unterschiedlichste Trainingsreize setzen und sich so immer wieder auf neue Gegebenheiten einlassen können. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen sind die koordinativen Fähigkeiten, bspw. in der Abstimmung zwischen linker und rechter Hand, im eSport ständig gefordert und je mehr Erfahrung ich in diesem Bereich habe, umso sicherer bin ich. Zum zweiten kommen immer wieder Updates und Patches und je schneller ich mich an Änderungen anpassen kann, umso größer ist mein Vorteil gegenüber den anderen Spielern.

Wie seid ihr auf die Idee zu eurem neuen Buch „E-Sport Fitness“ gekommen?

Die Idee zum Buch und die Grundlage ist schlicht unser neu konzipiertes Trainingskonzept, welches auf eSportlerInnen ausgerichtet ist. Da das generierte Wissen allerdings keinem etwas bringt, wenn wir es für uns behalten hat uns auf die Idee gebracht es in eine Skriptform zu bringen und für alle zugänglich zu machen. Dass dies dann gleich ein Buch mit einem starken Verlag im Hintergrund passiert, war dem weitsichtigen Verlage Riva zu verdanken. Sie haben von der ersten Minute an das Projekt geglaubt und es mit voller Überzeugung unterstützt. So konnte es möglich gemacht werden, dass wirklich jede/r ohne großen Kosten und Aufwand das geballte Wissen zur Verfügung gestellt bekommen kann.

Was waren für euch die spannendsten Erkenntnisse bei euren Recherchen?

Es gibt leider noch nicht allzu viel Forschung im Bereich eSport, aber die Forschung, die es bereits gibt, hat sehr spannende Ergebnisse parat gehabt. So konnte eine Studie bspw. zeigen, dass angehende Chirurgen, die eine gewissen Computeraffinität besitzen, besser mit Operationsrobotern umgehen können. Das ist deswegen spannend, weil oft argumentiert wird, dass „Zocken“ nur Zeitverschwendung ist. Solche Studien zeigen auf, dass ein so breites Thema nicht immer nur von einer Seite aus betrachtet werden kann.

Welche Games zockt ihr gerne in eurer Freizeit?

Steffi kann – im Gegensatz zu anderen – ziemlich gut bei FIFA abschalten. Das wird dann auch gerne mal gegeneinander gespielt. Felix ist zudem seit seiner Jugend dem Shooter-Genre verfallen und switched immer mal wieder zwischen Apex Legends und Fortnite, aber auch GTA V wird immer mal wieder angeschmissen.

Habt ihr noch einen Tipp für alle Gamer und E-Sportler?

Seht den traditionellen Sport als Chance und habt Spaß am zielgerichteten Sporttreiben. Findet eine Sportart oder Trainingsroutine, die euch Spaß macht und führt diese im besten Fall mit euren KollegInnen aus. So könnt ihr euch gegenseitig motivieren und pushen. Versucht gerade beim Sport, den Spaßfaktor immer in den Vordergrund zu bringen. Eine Runde mit dem Reaktionsball kann da Wunder wirken 😉

Startet jetzt euer eSport Fitness Training!

Habt ihr auch Lust bekommen selbst die ein oder andere Übung auszuprobieren um euer Training zum eSports Profi anzureichern? Ihr wollt noch besser werden, euch länger konzentrieren können und noch intensiver spielen können? Dann schaut auf A1now.tv vorbei, in unserer Serie „Fit4eSports“ könnt ihr euch euch bereits einen ersten Überblick verschaffen welche Bereiche alle in einen guten eSports Trainingsplan einfließen. Alle weiteren Übungen und Tipps & Tricks für euer eSports Training könnt ihr im Buch „E-Sport-Fitness“ von Stefanie & Felix nachlesen. Erhältlich ist das Buch ab 11. August 2020. Für alle die nicht bis dahin warten können haben wir 3 Exemplare zur Verlosung für euch! Wie ihr mitmachen könnt seht ihr unten.
Teilnahmebedingungen
Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos. Voraussetzung ist, dass der Teilnehmer Abonnent von A1 eSports auf Twitter oder Facebook ist, mind. 16 Jahre alt ist und einen Wohnsitz in Österreich hat. Um teilzunehmen, muss der User einen Kommentar unter dem Gewinnspiel-Post erstellen, den jeweiligen A1 eSports Kanal verlinken und den Hashtag #A1Gaming nutzen. Der Teilnehmer nimmt zur Kenntnis, dass A1 eSports den vollen Namen und Gewinnspiel-Post zu Werbezwecken weiterverwenden und veröffentlichen kann.

Gewinnspielstart: 11.08.2020

Zu gewinnen gibt es 3x 1 Exemplar des Buches “E-Sports Fitness”.

Der Gewinn ist nicht auf andere Personen übertragbar. Die Ermittlung des Gewinners erfolgt nach dem Zufallsprinzip. An der Verlosung, nehmen alle übermittelten Postings teil, die bis Sonntag den 16.08.2020 bis 23:59 Uhr, abgesendet werden.

Der Gewinner wird via Kommentar über den Gewinn verständigt und hat ab dem Zeitpunkt der Bekanntgabe anschließend 24 Stunden Zeit, um sich via privater Nachricht auf der A1 eSports Twitter bzw. Facebook Seite zu melden. Meldet sich der Gewinner nicht rechtzeitig, verfällt der Gewinn. Der Teilnehmer stimmt zu, dass die mit der Teilnahme am Gewinnspiel verbundenen persönlichen Daten bis auf Widerruf für Werbezwecke von A1 Telekom Austria AG automationsunterstützt genutzt und abgespeichert werden können.

Der Teilnehmer stimmt im Falle eines Gewinnes der Veröffentlichung des Namens und des Gewinnerpostings auf den A1 eSports Social Media Kanälen zu. Ein Widerruf dieser Zustimmungserklärung ist jederzeit per E-Mail an das Postfach socialmedia.team@a1telekom.at möglich. Weitere Informationen zum Datenschutz bei A1 findest du hier. A1 Telekom Austria AG behält sich das Recht vor einzelne Personen vom Gewinnspiel auszuschließen, wenn diese missbräuchlich oder manipulativ handeln.

Diese Promotion steht in keiner Verbindung zu Facebook oder Twitter und wird in keiner Weise von Facebook oder Twitter gesponsert, unterstützt oder organisiert. Der Empfänger der von dir bereitgestellten Information ist nicht Twitter oder Facebook, sondern A1 Telekom Austria AG. Keine Barablöse möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der A1 Telekom Austria AG sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen.